Jeder Fall ist einer zu viel - Wie wir mit sexualisierter Gewalt umgehen

Wie wir mit den Ergebnissen der Aufarbeitungsstudie ForuM umgehen

Für die Diakonie in Deutschland ist das Beteiligungsforum der EKD maßgeblich. Darin werden kirchliche Beauftragte und Betroffenenvertreter*innen die Ergebnisse zusammen mit den Forschenden diskutieren und Konsequenzen und Empfehlungen für das kirchliche Handeln ableiten. Für Lösungen brauchen wir einen breiten Dialog in Kirche und Diakonie und zwar in den gewählten Synoden und Gremien und mit Betroffenenvertreter*innen zusammen. (Zum Beteiligungsforum der EKD)

Seit dem 13. Dezember 2023 liegt eine gemeinsame Erklärung zwischen EKD (Evangelische Kirche in Deutschland), der Diakonie Deutschland und der UBSKM (Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) vor, die die Schaffung von unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen (URAK) vorsieht, um Fälle sexualisierter Gewalt transparent und unter Partizipation von Betroffenen aufzuarbeiten. (Zur Erklärung)

Ab 2024 wird die Diakonie Hessen Andrea Thiemann als Vertreterin in die regionale Aufarbeitungskommission im Verbund Hessen entsenden. Die regionale Aufarbeitungskommission wird gemeinsam mit den beiden Landeskirchen EKHN (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau) und EKKW (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) gebildet.

Schutz vor sexualisierter Gewalt

Kirche und Diakonie treffen umfangreiche Vorkehrungen, dass sexualisierte Gewalt zukünftig deutlich erschwert wird. Jeder Meldung von sexualisierter Gewalt wird nachgegangen. Die Diakonie Hessen und die beiden Evangelischen Kirchen - Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) - stehen für die systematische Aufklärung und Nachverfolgung zurückliegender Taten und setzen umfassende Präventions- und Schutzmaßnahmen um. Sie unterstützen betroffene Personen und erkennen das Unrecht an, das sie erfahren haben. 

Unsere Maßnahmen

Aktiv gegen sexualisierte Gewalt

Durch die Mitgliederversammlung der Diakonie Hessen wurde 2022 die Richtlinie der Diakonie Hessen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt beschlossen. 

Maßnahmen und Prozesse zur Prävention und Intervention sind in der Richtlinie geregelt. Hierzu gehören Anforderungen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Maßnahmen zu deren Vermeidung (Prävention), Verfahrensweisen in Fällen, in denen sexualisierte Gewalt zu vermuten oder erfolgt ist (Intervention) sowie Hilfen für Betroffene von vorangegangenen Fällen sexualisierter Gewalt (Aufarbeitung). 

Zur Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Gewalt

Intervention

Ansprech- und Meldestelle der Diakonie Hessen 

Die Diakonie Hessen unterstützt die Aufklärung erlittenen Unrechts und wirkt bei der Unterstützung Betroffener mit. So übernimmt der Wohlfahrtsverband Verantwortung für Gewalt, die Menschen in diakonischen Einrichtungen erfahren haben. Die Diakonie Hessen steht auf der Seite derjenigen, denen Leid zugefügt wurde. In ihrem Engagement gegen sexualisierte Gewalt hat die Diakonie Hessen eine Ansprech- und Meldestelle für Fälle sexualisierter Gewalt eingerichtet.

Die Ansprech- und Meldestelle für Fälle sexualisierter Gewalt hilft Betroffenen und unterstützt Einrichtungen bei Intervention und Aufarbeitung. Die Meldestelle nimmt Meldungen von Fällen sexualisierter Gewalt entgegen. Direkt Betroffene können sich an die Ansprechstelle wenden und hier Hilfe finden. Wir nehmen die Aussagen aller Betroffenen ernst. 

Die Beratung kann anonym erfolgen und unterliegt der Schweigepflicht. Jeder Fall wird dem Wunsch Betroffener entsprechend zur Anzeige gebracht. Es gibt kein kirchliches Sonderrecht.

Bitte melden Sie sich!

Zur Ansprech- und Meldestelle

 

Prävention

Gewaltprävention in der Sozialen Arbeit 

Die Diakonie Hessen unterstützt ihre Mitgliedseinrichtungen im Rahmen des träger- und arbeitsfeldübergreifenden Projekts „Gewaltprävention“ mit Fachveranstaltungen und Informationen bei der Erstellung und Weiterentwicklung von Schutzkonzepten. 

Der kostenlose Newsletter „Gewaltprävention“ informiert über interne / externe Fortbildungen und Fachtage und enthält Wissenswertes zur Thematik.

Zum Projekt "Gewaltprävention in der Sozialen Arbeit" 

Susanne Lehikoinen-Weiß

Referentin für Gewaltprävention

Tel. 069 7947-6342
Mobil 0151 19784525
Susanne.Lehikoinen-Weiss@diakonie-hessen.de